Das Thema „gehirngerecht“ begegnet uns seit einiger Zeit in vielen Fachzeitschriften, aber auch in populärwissenschaftlicher Literatur. Ich möchte dazu kurz informieren, weil die Gedanken, die dahinter stehen, in all meinen Angeboten zu finden sind: Gehirngerechtes Arbeiten und Lernen berücksichtigt die Funktionsweise des Gehirns. Das Gehirn ist ein „dynamisches Organ“ (Prof. Dr. G. Hüther), ein aktives Organ und wird durch das Leben des Menschen selbst geformt. So kann man sagen, dass das Gehirn unentwegt von selbst arbeitet und es operational angeschlossen ist. Das heißt, 1: 100 000 Nervenzellen sind miteinander statt mit Außenkontakten verknüpft. Das Gehirn hat die Fähigkeit Informationsreize wahr zu nehmen und gleichzeitig zu selektieren. Es kann neue Ideen und Gedanken eines Textes aufnehmen, bereits vertraute Informationen abgleichen und bekannte Impulse weglassen. Die Aufnahmebereitschaft wird aber auch beeinflusst durch das situative Erleben und die damit verbundenen Gefühle eines Menschen und die gedanklichen Konstruktionen, die in Folge gebildet wurden. Gehirngerecht Arbeiten und Lernen bedeutet auch, aktiv mit seinen Möglichkeiten umzugehen; zwischen verschiedenen Methoden und Strategien auszuwählen und bei Problemen nach neuen Wegen zu suchen. So, dass gedankliche Sackgassen verlassen werden können und auch Nebenstraßen und weitere Wege benutzt werden können. All dies ist lernbar.